Risiken im Frühling


Endlich Frühling! Nach dem Regen ist das Grün geradezu explodiert, auf den Wiesen und im Wald. Das tut gut und weckt die Lust auf ausgedehnte Spaziergänge mit den Hunden. Diese sind wichtig für Körper und Geist von allen Beteiligten. Damit sie ein Vergnügen bleiben, sollten jedoch einige Aspekte bedacht werden.

Vielen Hunde haben jetzt Appetit auf das frische, zarte Gras, was für sie eigentlich eine Frühlings-Reinigungskur wäre. Allerdings werden die meisten Felder im Frühling gedüngt und gespritzt und dabei werden auch die Wegränder und oft die Wege getroffen. Bei Wind verteilen sich diese Chemikalien sogar über grössere Distanzen und landen auch in Gärten. Nicht nur das Fressen von gespritztem Gras oder Saat kann zu starken Verdauungsproblemen führen. Reinliche Hunde lecken sich nach dem Spaziergang auch die Pfoten sauber, die mit Spritzmittel in Kontakt gekommen sind. Hunde sollten also unbedingt am Fressen von Gras gehindert werden, und es macht Sinn, die Pfoten nach dem Spaziergang abzuspülen. Auch das Trinken aus Pfützen und Tümpeln kann entsprechend gefährlich sein. Dazu kommt, dass sich in nicht-fliessendem Wasser ja auch Leptospiren gerne vermehren. Tief im Wald sollte das Gras an sich unbedenklich sein. Dafür gibt es dort mehr Zecken.

Mit Gras können übrigens auch winzige Schnecken geschluckt werden, die Träger des Lungenwurms sein könnten. Leider ist der Lungenwurm in der Schweiz recht weit verbreitet. Nicht nur bei hartnäckigem Husten sondern generell macht es deshalb Sinn, Hundekot mindestens 1 mal jährlich auch auf Lungenwürmer untersuchen zu lassen.


Dieses Jahr (2022) gab und gibt es auch extrem viel Blütenstaub, so dass deutlich mehr Hunde mit Niesen, Fliessschnupfen und/oder Bindehautentzündung reagieren als in andern Jahren. Viele Allergiker leiden dieses Jahr auch überdurchschnittlich stark.

Dass die Hunde weder im hohen Gras noch auf frisch angesäten oder bereits bewachsenen Feldern herumrennen dürfen, auch wenn es noch so Spass macht, versteht sich von selbst. Generell gehören Hunde zum Schutz von Rehkitzen und andern Jungtieren in dieser Zeit an die Leine.